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Die Geschichte der Helgoländer Leuchttürme

Um 1630 errichtete der Herzog von Gottorf das erste Leuchtfeuer auf der Insel. Es war ein so genanntes Blüsenfeuer, untergebracht in einem quadratischen Backsteinbau in der Nähe des Hühnengrabes. Dieses Kohlenfeuer war für die Wohnhäuser der Insel wegen des Funkenfluges sehr gefährlich, und es erlosch aus verschiedenen Gründen zwischenzeitlich immer einmal wieder. Trotzdem blieb die Blüse zwischen 1670 bis 1808 die wichtigste Sicherheitseinrichtung für die Schifffahrt.

Nachdem die Briten mittlerweile Herren auf der Insel geworden waren, entstand 1810 ein moderner Leuchtturm. Die Paraffinkerzen und Petroleumlampen erzeugten das Licht, das mittels großer Hohlspiegel verstärkt wurde.Als Helgoland deutsch( 1890 ) geworden war, bauten die Insulaner 1901/1902 einen neuen, höheren und mit allen technischen Neuerungen dieser Zeit versehenen Leuchtturm (der englische Leuchtturm wurde 1902 und die alte Feuerblüse 1916 abgerissen), dessen drei Lichtsektoren jetzt in einem Umkreis von 42 km zu sehen war. Dieser Leuchtturm überstand die Bombardierung 1945 nicht.

Der im Zweiten Weltkrieg neben dem Leuchtturm errichtete Flakleitstand überdauerte die Luftangriffe im April 1945 und auch die Sprengung 1947. Deshalb konnte er 1952 als Unterbau für ein neues Helgoländer Leuchtfeuer genutzt werden. Dieses behelfsmäßige Leuchtfeuer erhielt die gleiche Kennung wie früher, alle fünf Sekunden ein Blitz. 1964 wurde der ehemalige Flakturm auf 81,5 Meter erhöht, mit roten Ziegeln verkleidet und 1965 mit dem modernsten Drehfeuer in der Deutsche Bucht versehen. In den Jahren 1983/1984 gab es bauliche Veränderungen im inneren und äußeren Erscheinungsbild des Turms, um ihn für neue Verkehrsstrukturen (Weitbereichsradar) und zur besseren Sicherung des Schiffsverkehrs zu nutzen.